Goldiger Oktober

5.10.12 – 20.1012

Wie immer kam Nicola gut zu Hause an. Doch leider wollte er nichts zu Mittag essen. Also legte ich ihn gleich um 12h in sein Bett und sondierte 120ml Gemüsebrei. Schlafen wollte er auch nicht. Da er ja nun jeden Tag 2Std. im Bett sein und schlafen sollte.. von den Ärzten so verschrieben. Doch mit Schlafen war gar nichts. Nici schaute sich im Bett um und kuschelte lieber mit seinem Hund.

Um 13.30h holte ich ihn ins Wohnzimmer. So konnte Nici mit Florin auf der Matte spielen. 14h genossen wir die Sonne draussen auf unserer Terrasse. Ein richtig herrlicher Tag! Endlich mal wieder so richtig gemütlich und warm! Nici und Florin strahlten um die Wette. Meine zwei Buben erfreuten sich an wenigem und ich war glücklich sie beide Lachen zu sehen. Zwischendurch durfte Nici es auch auf der Wiese sich gemütlich machen, wobei Florin natürlich sich daneben legen musste. Smile.

Ja, und das Beste war dann auch dass wir Abendbrot draussen essen konnten. Spät Sommer. Einfach bezaubernd.

Samstag verbrachten wir wieder draussen und genossen das Abendessen auf der Terrasse. Nici ging es richtig gut. Er musste nicht erbrechen.

So erlebten wir mal nach langem wieder ein erfreuliches erstes Wochenende im Okt. ohne Erbrechen.

Notfallstation

Am 19.10 erreichte uns Nicola lachend und glücklich zu Hause. Er ass wie ein hungriger Tieger. Da Nicola nun immer eine Zeitlang Mittagsruhe braucht, kommen die Spitexfrauen um andere Uhrzeiten zur Hilfe. So traf sie anstatt um 17h, schon um 15.30h ein. Wenn Nicola 2 Stunden nach dem Mittagsessen im Bett ruhen soll, braucht es ja auch keine Hilfe. Und tatsächlich schlief Nici für 30Min. ein. Florin steckte ich auch gleich ins Bett. So konnte ich mich auch ein wenig hinlegen, da es mir recht übel und schwindlig war. Ich hatte am 15.10. einen blöden Misstritt gemacht und mir schmerzte mein Fuss. Wegen dem Schwindel erhielt ich vom Hausarzt ein Medikament. Doch es half mir nicht es wurde eher schlimmer. Es sollte mir eigentlich helfen ein Medikament aus zu schleichen dass ich zur Beruhigung vor längerer Zeit erhalten hatte.

Nici spielte unterdessen nun in seinem Bett und riss sein schönes Poster von der Wand runter. Schade, es waren Erinnerungen auch mit Céline verbunden. Es raschelte und zappelte… so konnte ich selber nicht schlafen. Um 13.45h holte ich Nici aus seinem Bett und platzierte ihn auf die Bodenmatte im Wohnzimmer. Florin folgte gleich darauf auch aus seinem Bett. Nun war die Ruhe endgültig vorbei. Florin hatte einen schlechten Tag. Er ärgerte Nicola die ganze Zeit. Boxte ihn mit seinen Füssen in den Bauch, setzte sich auf ihn und deckte seinen Kopf zu. Er brachte mich richtig auf die Palme. Nici fand dies zwar lustig, aber irgendwann war es zuviel. Er musste ein wenig erbrechen. Ich packte Florin und steckte ihn in sein Zimmer. Das fing ja schon gut an. Der Samstag sollte schliesslich ein Erfolg werden. Nicis Geburtstag. Ohne Erbrechen. Nici durfte kurz auf der Terrasse liegen. Die Sonne strahlte richtig warm in sein Gesicht. Wahrscheinlich waren diese die letzten Warmen Tage. Als die Spitex eintraf wurde es mir immer schwindliger. Mein Zustand verschlechterte sich immer mehr. So konnte ich nicht die Nacht mit meinen Kindern alleine bewältigen. Ich hatte richtige Angstzustände. Die Spitex rief auf einer Aerztehotline an und diese meldete mich gleich notfallmässig in die Klinik ein. Schnell wurde alles organisiert und eine Nachtbetreuung für meine Kinder gesucht und gefunden. Ich musste eine Nacht im Spital bleiben. Schlafen konnte ich nicht. Das Medikament wurde gestoppt weil ich wirklich alle Nebenwirkungen mit mir trug. Es könne nun eine Woche sicherlich dauern bis diese auch ausgeschlichen ist. Na bestens, dachte ich mir. Zuerst wollten sie mich am nächsten Tag gar nicht nach Hause lassen, doch ich wollte nach Hause weil Nicola ja seinen 9. Geburtstag feierte. Alles war schliesslich organisiert. Und so liessen sie mich gehen. Schwindlig war mir natürlich immer noch. Und diese dauert noch an… Nun muss ich auch eine Fussschine für 8Wochen tragen da, ein Band angerissen ist. Und es könnte sein dass der Knochen abgesplittert ist. Zum Glück aber nicht’s gebrochen.

Nicola’s Geburtstagsfeier

Ich traf um 11.30h zu Hause ein. Meine Mutter, Spitex Susi und der Papa von Nici waren noch am spazieren.  Trafen aber bald auch ein. Um 14h erwartete ich alle Gäste. Es wurde gelacht und gequatscht. Plötzlich standen zwei Clownsdamen im Wohnzimmer. Nici hatte richtig Spass und wir ringsherum ebenfalls. Florin verhielt sich richtig schüchtern. Das erging auch seinem Gspändli so. Ich musste trotzdem lachen auch wenn mir nicht gut war. Doch war ich froh, Nici’s Geburtstag miterleben zu dürfen. Die Clowns unterhielten uns wunderbar. Es war bezaubernd und lustig. Danach schlemmerten wir bei Kaffi und sonstige Getränke feine Kuchen. Nici liess  es sich gut gehen. Er ass sehr gut und musste zum Glück auch nicht erbrechen. (Nicola pustet die Kerzen aus...) Schade, dass Nici um 17h wieder ins Heim gefahren wurde. Doch hätte ich es alleine in meinem Zustand nicht geschafft auf Nici zu schauen. Florin durfte zu meinen Eltern so konnte ich mich ausruhen. Und es war trotz allem ein schöner Geburtstag auch wenn mir die Erinnerung an Céline’s 9. Geburtstag wieder durch den Kopf gingen….hm

Wintermärchenland

Als wir, Florin und ich, am Sonntag in Winterzeit um 7h aufstanden schauten wir überrascht aus den Fenstern. Alles war weiss. So was gab es noch nie Ende, am 28., Oktober. Wunderschön sahen die Bäume mit dem glitzernden Schnee aus. Florin staunte nicht schlecht. Das lud uns natürlich nach draussen ein. Zuerst frühstückten wir in Ruhe mit Genuss unsere Brötchen, Eier, Käse und Wurst und liessen es uns schmecken. Florin zeigte immer wieder nach draussen und meinte: „Schnee, Schnee…“ Ich antwortete: „Ja, das ist Schnee und wir gehen bald spazieren.“ Um 9h waren wir dick eingepackt und stapften langsam durch die weisse Pracht. Ein bisschen Brot hatten wir dabei um die Enten am See zu füttern. Florin freute sich. Ich knipste einige Fotos zur Erinnerung. Die Enten schnäbelten hungrig die Brotstückchen auf. Es war wie ein Wintermärchen.

Die kalte Luft tat mir gut in meinem Zustand. Mir war immer noch schwindlig und schwach auf den Beinen. Wer hätte gedacht dass das Beruhigungsmittel (Temesta/Lorezepam) so abhängig machen kann. Da wurde mir das Medikament vor 1 1/2Jahren vom Arzt verschrieben zur Beruhigung und zum Schlafen, da ich Schlafstörungen habe. Und schwupp, kurzerhand ging’s nicht mehr ohne. Ich wollte damit aufhören und erlitt grausame Entzugserscheinungen. Sehstörungen, Gleichgewichtsstörung, Muskelschwäche, Verwirrtheit, Schwindel, Zittern,… einfach der Horror. Ich dachte ich könnte das Medi gleich absetzten, doch nach 3Tagen und Nächten war ich nur noch ein Frack. Ich schlief überhaupt nicht mehr. Zitterte, fror, schwitzte und mein Kopf schwirrte. Es kam mir vor als würde mein Hirn schwimmen. Angstzustände… Ich rief meinem Hausarzt an und teilte mit dass ich wieder Temesta nehmen muss und wir das ganze langsam ausschleichen müssten. Ich las sogar im Internet von anderen Menschen die diesen Entzug schon durchgemacht hatten. Auf dieser Seite schrieben die Aerzte sogar, dass man keinen kalten Entzug (100% auf null) machen solle! Da die Entzugserscheinungen noch schlimmer wären als beim ausschleichen. Und viel länger anhalten könnten und sogar bis zum Tode führen würden, weil der Körper nicht zurecht komme.

Das sind ja grausame Geschichten. Ich bekam es natürlich mit der Angst zu tun. So nicht. Und ich dachte wieder an Céline die dieses Medikament wegen ihren Krampfanfällen bekommen hatte. Oder auch bei grosser Unruhe. Was musste sie wohl erleiden? Die Neuropädiaterin vom Kinderspital meinte damals: „Es ist kein Problem, Céline kann nicht abhängig werden“ Was für eine Lüge! Vor allem kann das Temesta die Atmung verlangsamen und die Atemwege verengen dass es zum Herzstillstand kommen kann. Und Céline wie Nicola haben ja Probleme mit der Atmung. Ich gab Céline nicht jeden Tag dieses Medikament. Nur im Notfall oder dann wenn sie nicht schlafen konnte und am krampfen war. Auch im Münsingen Heim schauten sie dazu dass sie so wenig wie möglich es erhielt. Jedoch als Céline in Meiringen im Heim war, bekam sie an jedem Wochenende das Temesta, wobei ich dem Personal immer erklärte, dass sie erst ein Schmerzmittel geben sollen! Aber, sie gaben es ihr einfach auch wenn sie nur zappelte. Jetzt denke ich, dass dies auch noch ein Grund mehr war, dass Céline sterben musste.

Der Schlafsack war verkehrtrum angezogen worden, das Stillkissen zu nahe am Kopf somit konnte Céline es sich über’s Gesicht ziehen und erhielt kaum Luft, geriet in Panik und hatte noch Temesta im Körper. War unruhig deswegen (sehe ich jetzt bei mir wie der Entzug ist.) Vielleicht spielte dies auch mit. Die Türe war zu damit man sie nicht hören konnte…so musste sie grausam ersticken.

„Meine arme Céline! Was musstest du nur durchhalten. Du fehlst mir so sehr! Und jetzt gehe ich gerade durch die Hölle mit diesem blöden Medikament. Und Nici erhält auch Diazepam, ähnlich wie das Temesta.“ Es macht mir zu denken. Ich hoffe dass ich es bald überstanden habe. Nie mehr werde ich solch ein Medikament einnehmen wenn ich es hinter mir habe. Und auch mit Schlafmitteln fange ich gar nicht erst an. Es muss eine andere Lösung gefunden werden damit ich wieder besser schlafen kann.

„Danke Céline dass du mich immer mit Gott und den vielen Engeln begleitest. Ich liebe dich!“

Novembertage

Schön dass Nicola wieder ein Wochenende zu Hause verbringen durfte. Leider konnte er Anfangs November nicht zu uns stossen, da er erbrechen musste. Und dies gerade am Freitagmorgen. Der Heimarzt meinte dass Nicola einen Infekt habe. Dies glaubte ich nicht. Denn das CrP war völlig normal auf 5. (Blutbild) Es zeigte überhaupt keinen Infekt an. Aber wer gibt halt schon gerne zu dass es an den Erbrechepisoden von Nici liegt? (Es kommt ja nie bei ihnen im Heim vor, meinten sie vor einigen Wochen, was ja eben erfunden ist.) Nun gut, es sollte auch nicht das letzte Mal gewesen sein. ;-)

Fröhlich kam Nici am 9.11. nach Hause. Er schlang gut gelaunt mein gekochtes Essen herunter. Am liebsten hätte er noch mehr gegessen. Der Freitag war sonnig und so spazierten wir mit Beny und Florin zur Bäckerei. Viel zu sehen gab es nicht, doch die frische Luft tat uns allen gut. Ab 15.30h kam dann Spitex Susi zu uns und spielte mit Nicola, der im Stehgestell sich richtig wohl fühlte. Die Nächte verliefen sehr gut. Nici schlief zufrieden ohne Probleme. Ich bin froh dass er nun bisher nicht mehr erbrechen musste. Es ist immer schade wenn er dann früher ins Heim zurück fahren musste. So sondiere ich in den Nächten einfach weniger Sondennahrung. Nici ist zufrieden und isst dafür durch den Tag mehr. Samstag und Sonntag regnete es in Strömen. Schreckliches Wetter. Es blieb uns nichts anderes übrig als in der Wohnung uns zu verweilen. Ja, die Zeit verlief halt langsamer. Für Florin und mich gab es morgens eine Abwechslung, da wir zur Nachkontrolle zur Kinderärztin mussten. Florin war eine Woche mit hohem Fieber zu Hause und wir husteten im Chor. Wieder einmal verging eine anstrengende Woche. Mein Schwindel ist ein wenig besser geworden. Zum Glück. Das Beruhigungsmittel konnte ich nun ganz absetzen. Puh, aber es braucht noch ein wenig Geduld bis das Medikament aus meinem Körper draussen ist. Freue mich jetzt schon wenn ich wieder Schwindelfrei spazieren und bewegen kann. Nicola

Nicolas Haare sind nun sehr gewachsen. Ein Foto musste ich als Erinnerung machen. Denn er sieht mit seinen langen Haaren wie Céline aus. Echt verblüffend. Danach kürzten wir ihm die Haare vorne im Gesicht. Aber, wir müssen wirklich bald mal zum Coiffeur. ;-)

Im Heim wieder zurück ging es ihm dann wieder schlecht. Ich merkte es schon am Sonntag dass Nici sich nicht so wohl fühlte. Er hatte rote Augenlieder. Ich ahnte schon dass er was ausbrütete. So war es dann auch. Das Heimpersonal meldete sich am Montag bei mir und teilte mit dass Nicola wieder am erbrechen ist. Er musste eine Infusion erhalten. Leider geht es ihm noch nicht besser. Er kann nicht einmal am kommenden Wochenende nach Hause kommen. Schade!

 

 Céline

12.11.2012 Jenseitskontakt

An meinem 42. Geburtstag schenkte ich mir einen Jenseitskontakt zu Céline. Ich hatte einige Fragen auf Papier geschrieben. Meine Mutter begleitete mich. Wir waren gespannt wer sich aus der Geistigen Welt zeigte. Sabine Wolters (Medium) nahm zuerst meiner Mutter ihren Vater war. Sie erzählte einiges was ich nicht wusste und nur meine Mutter wissen konnte. Es traf sehr vieles zu. Dann meldete sich auch Céline. Sie stand neben meinem Grossvater und strahlte. Sabine erhielt von beiden genaue Anweisungen was sie uns mitteilen solle. So ergab es sich dass Céline die Fragen die ich stellen wollte schon beantwortete. Und Sabine wusste nichts von diesen Fragen. Das ist mal wieder ein Beweis dass es den Himmel (Jenseits) gibt. Ich glaube ja schon daran als sie mir das erste Mal einen Kontakt herstellte.

Céline teilte mir mit: „Merci vielmals für die Liebe und das Zusammensein auf Erden. Ich fand es nicht schlimm im behinderten Körper zu leben. Ich war als Lehrerin da. Um euch die Liebe zu geben und zu zeigen. Nicht nur in der Familie sondern auch allen Menschen ringsherum. Ich hatte gerne mit den musizierenden Spielsachen gespielt, auch wenn es Laut war und ich lachen musste weil es euch manchmal zu viel wurde.“ Da mussten meine Mutter und ich herzhaft lachen. Ja, das stimmte. Céline spielte gerne mit ihrem Piano, Rassel, Singendes Telefon, Winnie Pooh Bücher usw. Es war faszinierend.

Céline: „Ich verstand mehr als viele dachten. Doch aber hauptsächlich auf Emotionaler Basis. Leider war ich ja körperlich und geistig behindert, wenn ich so zurück sehen kann. Doch dies war gut, so wusste ich nicht alles, warum ich wieder eine Untersuchung im Spital hatte. So konnte ich trotzdem zwischendurch lachen wobei es oft nicht zum Lachen war. Heute kann ich alles verstehen. Und jetzt bin ich nicht mehr eingeschrenkt. Ich lerne deinen Grossvater besser kennen, da ich ihn nie gesehen hatte. Und deine Grossmutter hatte mich abgeholt als ich von der Erde ging. Wir sind oft bei euch. Auch heute am Geburtstag. Wir gratulieren herzlich. Aber natürlich auch an Weihnachten werden wir alle anwesend sein. Ich weiss dass du traurig bist und es dir schmerzt, doch werden wir alle mit euch feiern. Du wirst es fühlen.“ Meine Grossmutter umarmte meine Mutter die dann weinen musste. Ihre Mutter meinte: „Schmücke doch den Tannenbaum mit meinem Baumschmuck den ihr nun bei euch habt.“ Also, dies fand ich eine schöne Idee. Wenn dies meiner Grossmutter Wunsch ist, sollte man es auch erfüllen. Dann teilte uns Céline und ihr Urgrossvater noch mit: „Meine zwei Brüder hast du auch sehr lieb auch wenn nicht so wie du mich liebst. Mach’ dir keine Sorgen, das ist normal. Du liebst sie einfach anders. Geniesse die Zeit mit Nicola wie bei mir. Und du kannst nichts dafür dass Florin so schwierig ist. Nimm’ Hilfe an!“ Das war speziell, da Sabine und ich gleichzeitig redeten. Ich sagte: „Ich bin wohl schuld daran dass Florin so schwierig ist, wegen der Trauer usw.“ Doch Sabine sprach zur selben Zeit. Wir mussten laut loslachen. Ich teilte dann mit dass Hilfe schon beantragt ist. In der Sitzung spürte ich dass Céline und mein Grossvater anwesend waren. Sabine erwänte: „Dein Grossvater sagt mir gerade, dass du ihn zu Hause oft noch wahrnimmst. Das freut ihn sehr.“ Das stimmte. Ich fühle öfters Mal dass mein Opa wie meine Oma bei mir ist. Es ist einfacher, weil ich locker damit umgehen kann. Jedoch wenn ich Céline fühlen möchte ist es schwieriger da ich es ja will und ich sie suche. Ich muss einfach noch ein wenig gelassener alles angehen und auf ihre Zeichen warten.

Auf jeden Fall war es eine wunderschöne Begegnung. Es machte mich glücklich.

 

Schon wieder krank!

Bin traurig dass Nicola schon wieder nicht, am 16.11., nach Hause kommen konnte! Jetzt erbricht er ständig im Heim. Seit Oktober 2012 erbrach Nici nicht mehr bei mir. Holz anfassen! Das ist natürlich schön für mich, doch finde ich es auch sehr traurig dass dann Nicola vermehrt im Heim bleiben muss weil er ohne Befund erbricht. (Jedoch gibt dies der Heimarzt ja nicht zu. Ich bin sogar weiterhin die Schuldige.) Da Nici einmal am Sonntagabend total müde ins Heim zurückkehrte und am nächsten Tag erbrach.

So musste Nicola  2Wochenenden im Heim bleiben. Doch Beny, Florin und ich besuchten Nici ganz spontan am Freitagnachmittag in Biel. Das Heimpersonal war überrascht und freute sich. Jedoch fanden wir einen aufgestellten Nicola der nicht am erbrechen war. Und auch nicht danach aussah! Er hätte also gut nach Hause kommen können! Dafür war er ziemlich steif. So genossen wir die kurze Zeit miteinander. Florin war begeistert von den vielen Spielsachen und vor allem der Hängematte.

Bis zum nächsten Mal..

Freitag. 23.11.12

Nici freute sich dass er endlich wieder zu Hause eintraf. Lachend begrüsste er uns.

Wir lachten und tauschten uns die Erlebnisse aus. Es war unglaublich spannend was er uns zu erzählen hatte, auf seine Weise!

Nach der Mittagsruhe genoss Nici das Stehbrett. Und Florin konnte so auch gut mit ihm spielen. Florin reichte ihm immer wieder seine Spielsachen die zwischendurch runter fielen, wobei Nici immer schelmisch grinste. Die Zeit verlief mal wieder viel zu schnell. Jedoch die Nächte waren leider anstrengend. Ich kam kaum zu Schlaf. Freitag und Samstag ass er recht ordentlich und niemand dachte ans Erbrechen. Doch das Uebel traf am Sonntagmorgen ein… Wir genossen die Spaziergänge an den Egelsee und fütterten die Enten. Nici und Flo erfreuten sich sehr an dem Geschnatter. NIci fand es so zum grölen lustig. Weiter ging’s zur Pferdewiese. Eines davon begrüsste Nici ganz herzlich und beschnupperte ihn.

Schon bei Céline kamen die Pferde immer angerannt. Es ist immer wieder beeindruckend.

Plötzlich am Sonntagmorgen, 25.11., musste sich Nici übergeben. Ich staunte nicht schlecht, da er ja bei mir nur die Hälfte Sondennahrung über Nacht erhält. Leider ging es nicht besser und ich informierte das Heim. Die wiederum telefonierten mit dem Heimarzt. So rief er mich an und überwies Nici ins Inselspital. Ich war nur baff… Heimarzt: „Im Inselspital kennen sie Nicola besser als in Biel.“ Das stimmt, doch eigenartig dass dies der Heimarzt erst nach 2 1/2Jahren erkannte. Nun gut, Nicola wurde also ins Spital gefahren und die Spitex begleitete ihn, da ich mit Florin zu Hause sein musste. Meine Eltern waren unterwegs so dass ich ihn nicht abgeben konnte.

Die Spitex musste geschlagene 4Std. warten bis er auf die Abteilung durfte.

Florin und ich besuchten Nici dann am nächsten Tag. Endlich wurde ich durch den Mailkontakt zur Gastroenterologin ernst genommen. So entschieden wir uns für einen Button ins Jejunum. (Knopfsonde über den Magen in den Darm) Der Eingriff mit Magenspiegelung war für den Donnerstag geplant.

Donnerstag, 29.11.

Und Nicola hat seine Operation gut überstanden!

Nun hat Nicola einen Button mit zwei Eingängen erhalten. (Ganz neu) Ich freue mich! Denn nun bekommt er die Sondennahrung direkt ins Jejunum (Dünndarm) und die Medikamente erhält er weiterhin in den Magen. Und wenn er durch den Tag nicht essen mag und auf 600g kommt, kann man ihm auch durch den Magen was essbares sondieren. Prima!
Jedoch wird sich die Zeit zum Sondieren wieder verändern: 14Std. braucht die verdaute Nahrung zum Jejunum. Das bedeutet: 18.30h - 8.30h oder man verteilt es so wie ich es gerne sehen würde: 19h - 7h und Ruhepause 12h - 14h Sondennahrung. Mal sehen wie er es verträgt. Jedenfalls geht’s Nicola sehr gut. Das erste Mal hat er eine Narkose und Eingriff ohne Komplikationen überstanden. Wunderbar. So durfte er am nächsten Tag ins Heim zurück. Wir besuchten ihn dann am 2.Dez. am Sonntag im Heim. Es war eine grosse Freude ihn putzmunter anzutreffen. Zu Mittag verschlang er eine grosse Menge. Bravo Nicola.

Wir freuen uns schon auf die nächsten Wochenenden.

„Samichlous du liäbe Maa, geu ig muess kei Ruäte ha?“

Am 6. Dezember war es wieder so weit. Wie jedes Jahr kam auch dieses Jahr der Nikolaus mit Schmutzli vorbei. Der Samichlous besuchte Nicola und die andern Kindern in der Schule. Da staunte Nici natürlich. Jedes Kind erhielt einen Sack voller leckeren Sachen.

Florin, meine Eltern, mein Bruder mit seinen Kindern und ich besuchten den Nikolaus im dunklen, tief verschneiten Wald. Wir stapften 30Min. durch den Schnee bis wir zu einer kleinen Hütte ankamen. Dort flackerte schon ein Feuer. Tisch und Bänke standen bereit. Zwei Weihnachtsbäume erhellten den Abend ( 17.30h ). Wunderschön sah alles aus. Viele Leute erwärmten sich am Lagerfeuer. Die Stimmung war leicht und fröhlich.

Plötzlich tauchten zwei Gestalten aus dem dunklen Wald hervor. „Hohoho.. das sieht ja bezaubernd aus. Na ihr lieben Kinder. Seid ihr alle brav gewesen? Dann schauen wir uns mal die Geschichten an. Komt alle her zu den Weihnachtsbäume.“ So trampelten wir dahin. Der Nikolaus und Schmutzli trugen einen grossen Sack. Was da wohl alles drin versteckt ist?

Florin schaute skeptisch. Viele Kinder erzählten Verschen auf. Andere sangen ein Lied und Florin blieb einfach stumm. Ihm war es nicht mehr so geheuer. ;-)

Gut gelaunt setzten wir uns alle an den Tisch und schlemmerten Guezli, Mandarinen, Schoggi und eine heisse Suppe. Hm.. da wurde es uns allen wieder warm. Gestärkt konnten wir uns wieder auf den Heimweg machen.

 

3. Advent

Endlich war’s wieder soweit. Nici kam am Freitag nach Hause. Gut gelaunt verschlang er 230g Gemüsebrei. Danach durfte er sich ausruhen. So schloss ich ihn für eine Stunde an die Sonde. Alles verlief gut.  Um 14h zeigte sich bei Nici wieder der Hunger. Er nagte die ganze Zeit an seinen Händen. Und tatsächlich ass er noch 150g Brei. Ich staunte… „Gut Nicola“ Er muss aber wirklich aufholen. Seit der Operation sind nun 17Tage vergangen. Die Nahrung wird nun langsam eingestellt und aufgebaut. Jetzt läuft ja alles über den Dünndarm. Somit braucht es 14Std. für eine Menge von 850ml. Ich hoffe dass Nici bald so richtig Gewicht zu legen kann. Danach spielten Florin und Nici auf der Matte. Jedoch überlegte sich Florin mal wieder wie er Nici ärgern könnte.

Nici fand es zwar lustig, doch wer hat schon gerne wenn man mit Bauklötzen auf den Kopf haut? Oder an den Haaren gezogen wird… Da wurde schnell ein Lachen zum Weinen. Wenn sich Nici wehren könnte, er würde es allemal tun.

Eifersuchtszenen gibt es zu Genüge. Dann wird es schnell anstrengend.

Grausames, verregnetes Wochenende. Zum Glück zeigte sich die Sonne doch noch kurz. So spazierten wir zum Friedhof und zündeten eine Kerze für Céline an. Der Schnee ist auch schon wieder verschmolzen. Beim letzten Besuch erkannte man das Grab nicht einmal wieder. (Bild vor 1Woche)

Zu Hause spielten beide am Boden. Florin lacht verschmitzt. Was kommt wohl als nächstes? Kurz darauf gings los…

 

Heute, 17.12.2012

Hallo ihr Lieben,

heute Mittag sind die Bücher bei mir eingetroffen. Bin so glücklich. Halte das erste Mal mein zweites Buch "Dein Lachen fehlt mir" in den Händen. Bin stolz. Nun könnt' ihr es bestellen. Seht unter Zweites Buch oder auch erstes Buch. Beide erhaltet ihr bei mir.

Für mich ist es ein wunderschönes Weihnachtsgeschenk.

Nun wünsche ich euch allen von Herzen noch einen schönen 4.Advent!

Herzlichst

Daniela mit Nicola, Florin, und Céline im Herzen

 

Weihnachten

Nici erreichte uns am Samstag, 22.12.,um 10.45h zu Hause. Er lachte… Ach wie ich mich freute ihn wieder zu sehen. Jetzt können wir alle schön Weihnachten feiern. Ja, wir hatten wirklich ein volles Programm. Mein Bruder mit seiner Familie besuchte uns um 12h. Wir genossen kleine heisse Snacks und Salat. Meine Eltern halfen mir dabei. Nici konnte ich vorher noch sein Mittagsessen geben. So durfte er ein bisschen Ruhe in seinem Zimmer geniessen. Doch das war nur für kurze Dauer. Denn alle Kinder stürmten sein Zimmer. Seine Cousinen wollten Nici ja auch begrüssen und sich mitteilen. Und Florin sass ja eh nicht still und tanzte ständig um sein Bett herum. Nici fand dies natürlich alles witzig. Ich hoffte einfach dass er nicht wieder wegen zu lauten, Wilderei erbrechen müsse. Zum Glück nicht.

Nici ass wie ein Weltmeister. Er schaffte bis am Abend 600g. Wau! Ich weiss nicht was er zum Zmorgen,(Frühstück) erhalten hatte. Es sah einfach aus als hätte er wahnsinnigen Hunger. Ich hatte ihm natürlich auch selbst was gekocht. Ich weiss ja was sein Lieblingsessen ist. Kartoffeln, Karotten und Broccoli mit Ei. Und ein wenig Butter und Rahm. Das kochte ich auch wieder für den nächsten Tag. Florin ass sehr gerne seine Resten auf. So wusste ich immer dass ich gleich mehr kochen musste. Wenn Nici ass, so wollte Florin nichts anderes als dasselbe wie Nici. Egal ob es Baby pürierten Brei war. Für Nici muss die Nahrung so fein püriert sein wie für ein 4 monatiges Baby. Wie es bei Céline war.

Es ist schon lustig wie sich Florin verhält. Er mag Nici sehr gerne, jedoch ist er einfach zu wild beim Spielen. Er klettert viel zu gerne auf ihm herum und hopst auf seinem Rollstuhl herum. Das ist ärgerlich, denn so gehen die Hilfsmittel kaputt. Stehbrett wie Therapiestuhl leiden schon bei jedem Transport. Die Schrauben lockern sich…werden aber vom Heimpersonal nicht angezogen. Vor allem wird das Orthoteam nicht benachrichtigt.

Hoffentlich bessert sich das bald! Auf jeden Fall freuen wir uns auf nächsten Mai. Es wird wahr. Nicola darf eine Delfintherapie geniessen. 6Tag in der Türkei Kemer. Ich bin ja schon mal gespannt. Es werden wohl nur 4 Therapietage sein. Also nur Schnuppertage. Ich erwarte nicht zu viel davon. Doch ist es ein Herzenswunsch schon lange von Céline und Nicola mal mit den Delfinen zu schwimmen.

Ich weiss wenn Céline noch da auf Erden wäre dann wäre sie voll dabei und bekäme alles mit. Sie konnte die Freude und die Dankbarkeit viel mehr mitteilen als Nicola. Deswegen bin ich ein wenig traurig dass dies Céline nicht körperlich miterleben darf. Sie wird anwesend sein das bin ich mir bewusst.

Céline freut sich sehr für Nicola dass er nun in der Türkei mit den Delfinen schwimmen darf. Sie hatte dies alles in die Wege gebracht. Durch Céline rief ich urplötzlich wieder bei Sternschnuppe an (Eine Stiftung die für behinderte Kinder einen Wunsch erfüllen). Und.. wir kamen ins Gespräch. Sie kannten uns schon. ( das erfahrt ihr über mein erstes Buch )

Ja, und so dürfen wir mit dem Heim aus Biel mit anderen Kindern und Heimpersonal mit Nicola und Florin zu den Delfinen fliegen.  Nun warten wir ab wie es weiter geht mit packen und und und.. Vorfreude ist die schönste Freude!

Am Sonntag besuchten wir die Ruhestätte von Céline. Der Schnee war schon lange wieder geschmolzen und es sah nicht aus als würde es zu Heilig Abend noch Schnee geben. Schade! Doch dafür sah das Grab von Céline wunderschön geschmückt aus! Das muss auch so sein! Das ist mir sehr wichtig. Kurzum kaufte ich einen schönen Stern mit einer Kerze und eine gelbe Rose und so war es noch besser dekoriert.  Auch wenn Céline uns seelisch begleitet, fehlt sie mir auf Erden sehr.

Florin freut sich immer wieder auf das Grab zu gehen. Es ist ein Spaziergang mit Bewegung. Und er fragt auch immer wieder nach Céline. Ja, er war ja auch früher mit ihr zusammen. Leider viel zu wenig lange! Nun vergleicht er Nicola mit Céline…

4.Advent  

Am Sonntagmorgen, vier Kerzen brannten ab 6.30h,… ich war mit Nicola gut beschäftigt. Florin rief mich auch schon.. Ich entschied mich für Nicola, da ich ihn wickeln konnte. (Ruhig ist eine Fantasie!) Wickeln bei Nicola ist ein Kampf. Er versteift sich jedes Mal beim Wickeln und oder beim Heben. Er kreuzt die Beine stätig übereinander. Aber ich schaffe es immer wieder ihn zufrieden in die Windeln zu verpacken.

Vormittags konnten wir nicht viel unternehmen. Wir spielten mit Nicola und Florin so gut es ging, denn Florin wollte mal wieder nur Blödsinn machen. Am Nachmittag lud uns das Wetter ein raus zu gehen. Nicola freute sich. Später durften beide Buben ein Bad geniessen. Es wurde heftig gespritzt und Nici lachte über alle Backen.

Heilig Abend

Um 10h traf der Papa von Nici ein. So wurde es ein bisschen ruhiger. Wir entschlossen uns einen Weihnachtspaziergang zu machen. Die Sonne schien und wärmte unser Gemüt. Die Stimmung war eher nach Frühling, so warm war es. Der Rundgang erinnerte uns sehr an Céline. Das war immer so schön mit beiden unterwegs zu sein. Doch sah die Gegend immer eher verzuckert aus. Meine Eltern besuchten uns ebenfalls und wir genossen alle zusammen ein herrliches Fondue Chinouise. Dann gab’s Bescherung. Nici und Florin waren so richtig im Element. Beide hatten viel Freude beim auspacken, besser gesagt am zerreissen der Geschenkpapiere. Ich erhielt einen schönen Tulpenblumenstrauss und staunte nicht schlecht. An Weihnachten Tulpen. Verrückt!

Die Geschenke waren schnell verteilt. Danach schlemmerten wir eine Eistorte. So wurde es schnell einmal 21h. Nici spielte vergnügt mit seinen neuen Spielsachen war aber dann echt froh dass er ins Bett durfte. Er schlief sofort ein. Florin wollte sich gar nicht mehr von seinem Piano verabschieden… So liess ich ihn einfach spielen, bis es plötzlich still wurde. Als ich ins Zimmer schaute schlief er schon in seinem Bett tief und fest.

So sind wir nun gespannt auf’s neue Jahr.

Euch allen einen guten Rutsch! Bis bald wieder.

So wünschen wir euch allen ein gesegnetes Fest! 

 Ein gutes Neues Jahr!

 Florin

 Und Céline schaut vom Himmel herab.

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